Handwerk bleibt ausbildungsstark….Pressemitteilung

Wismar/Nordwestmecklenburg. Trotz herausfordernder wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen bleibt das Handwerk in der Region Nordwestmecklenburg-Wismar ein verlässlicher Ausbildungspartner. Seit Juli 2011 beteiligt sich die Kreishandwerkerschaft Nordwestmecklenburg-Wismar am bundesweiten Projekt „Passgenaue Besetzung“ – mit durchweg positiven Ergebnissen.


Das Ziel: Betriebe bei der Suche nach passenden Auszubildenden zu unterstützen und Jugendlichen eine berufliche Perspektive im Handwerk zu eröffnen. Damit dies gelingt, zeigt ein Blick auf die Ausbildungszahlen: In den Jahren 2022, 2023 und 2024 konnten jeweils rund 250 Ausbildungsverträge abgeschlossen werden trotz einer rückläufigen Zahl an Ausbildungsbetrieben – ein bemerkenswert stabiles Niveau in einer Zeit, in der viele Branchen mit Nachwuchsmangel kämpfen.


Berufsausbildung im Wandel – aber das Handwerk bleibt engagiert


Seit März 2023 liegt die Verantwortung für das Projekt bei Tobias Lepsow. Unter seiner Leitung wurde die Zusammenarbeit mit Schulen, Betrieben und weiteren Partnern weiter intensiviert. Besonders erfreulich ist die gestiegene Nachfrage: Immer mehr Jugendliche, Schulen und Unternehmen greifen auf das Angebot der „Passgenauen Besetzung“ zurück.


Ein Erfolgsfaktor ist die kontinuierliche Präsenz vor Ort – in Schulen, auf Messen und direkt in den Betrieben. Diese direkte Ansprache habe sich als besonders wirkungsvoll erwiesen, so Lepsow. Unterstützt wird das Projekt zusätzlich durch die seit 2016 laufende Marketingkampagne #dasbesteamhandwerk, die regional sichtbar und über soziale Medien breit gestreut ist.
Herausforderungen bei der Azubi-Suche wachsen


Gleichzeitig wird deutlich: Die Suche nach geeigneten Auszubildenden wird anspruchsvoller. Viele Jugendliche bringen heute keine oder nur unzureichende Schulabschlüsse mit. Häufig mangelt es an Pünktlichkeit, Eigenmotivation oder grundlegenden Fähigkeiten wie dem Verfassen einer Bewerbung.


„Wir erleben einen spürbar höheren Unterstützungsbedarf – sowohl bei den Jugendlichen als auch bei den Betrieben“, sagt Lepsow. Deshalb setzt die Kreishandwerkerschaft Nordwestmecklenburg-Wismar verstärkt auf individuelle Beratung, Bewerbungstrainings und praxisnahe Berufsorientierung wo das Handwerk live erlebt werden kann.

Digitale Angebote als Ergänzung
Die durch die Corona-Zeit entstandenen Lücken in der beruflichen Orientierung wurden inzwischen weitgehend geschlossen – nicht zuletzt durch eine enge Zusammenarbeit mit Eltern, Schulen und Betrieben. Digitale Angebote bleiben als Ergänzung erhalten, ersetzen aber nicht den persönlichen Kontakt, der weiterhin als zentraler Erfolgsfaktor gilt.


Fazit: Perspektiven schaffen, Stabilität sichern
Die Kreishandwerkerschaft Nordwestmecklenburg-Wismar zieht eine positive Bilanz: Die konstant hohe Zahl an Ausbildungsverträgen zeigt, dass das Handwerk in der Region bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen gelingt es, Jugendlichen eine berufliche Perspektive zu bieten.


„Unser Ziel bleibt es, dieses stabile Niveau zu halten und weiter auszubauen“, so Lepsow. Damit das Handwerk auch in Zukunft als starker Ausbildungssektor erhalten bleibt – und junge Menschen eine echte Chance auf eine erfolgreiche berufliche Zukunft haben.